Die Anonymität in Nachbarschaften hat sich in den letzten Jahren erhöht, wie aus dem Nachbarschaftsbarometer 2024 hervorgeht. Im Vergleich zu 2014 gaben 20% mehr Bewohner:innen an, ihre Nachbar:innen nur vom Sehen zu kennen.
Diese Anonymität beeinflusst die Konflikthäufigkeit in Nachbarschaften wesentlich, denn wenn ich meine Nachbar:innen nicht kenne, fällt es mir schwer, sie in einer Konfliktsituation anzusprechen. Konflikte entstehen ja meist aus “Kleinigkeiten”, die sich bei einem guten nachbarschaftlichen Kontakt an- und aussprechen lassen. Daher ist man in einer Nachbarschaft, in der man sich miteinander im Gespräch befindet, klar im Vorteil. Doch nicht nur Nachbarschaftsthemen lassen sich so besser klären, es gibt auch ein Gefühl der Sicherheit, wenn ich mich auf meine Nachbar:innen verlassen kann, oder vielleicht auch einmal den fehlenden Zucker für das Kuchenbacken ausleihen kann.
Es lohnt sich also, sich bei Gelegenheit etwas Zeit für ein kurzes Gespräch mit den Nachbar:innen zu nehmen, denn
das Miteinander ist in dieser Hinsicht das Wertvollste, das Nachbarschaften verbindet!
Ideen und Materialien, die eine Kennenlernen erleichtern, findest du, wenn du hier auf unserer Plattform ein wenig herumschmökerst. Infos zum Gespräch gibt es bspw. im Folder Gespräch in der Nachbarschaft.
Übrigens: Auch die Gründe, warum die Anonymität in den letzten 10 Jahren so stark zugenommen hat, wurde im Nachbarschaftsbarometer 2024 abgefragt. Diese reichen von fehlendem Interesse über Zeitmangel bis hin zu sehr verschiedenen Lebenssituationen.

Mehr dazu, wie die Steirer:innen das Zusammenleben in den Nachbarschaften empfinden, findest du in der Umfrage “Steirisches Nachbarschaftsbarometer 2024”.