Steirisches Nachbarschafts-
barometer 2024

Empirische Studie zu steirischen Nachbarschaften

Unsere Studie zeigt, dass das Zusammenleben in steirischen Nachbarschaften, trotz der Herausforderungen durch multiple Krisen, nach wie vor überwiegend als gut empfunden wird. Allerdings wächst die Anonymität, insbesondere bei jüngeren und älteren Menschen, was auf einen Rückzug aus der Öffentlichkeit hinweist. Um das positive Miteinander in Wohnanlagen und Quartieren, insbesondere in städtischen Gebieten, langfristig zu sichern, sollten Unterstützungsangebote zur Förderung der Kommunikation und Konfliktprävention gestärkt sowie gut gestaltete Gemeinschaftseinrichtungen und Freiräume ausgebaut werden.

Stabilität & Zufriedenheit 
in Nachbarschaften

  • Stabile Nachbarschaftsbeziehungen: Trotz gesellschaftlicher Veränderungen 
und Herausforderungen bleiben die Nachbarschaftsbeziehungen 
in der Steiermark stabil und von hoher Zufriedenheit geprägt.
  • Hohe Zufriedenheit: 94% der Befragten haben ein sehr gutes oder eher gutes Verhältnis zu ihren Nachbarn, und 93% kommen allgemein sehr 
oder eher gut miteinander aus.

Und wie würden Sie ganz allgemein Ihr Verhältnis zu Ihren Nachbar:innen beurteilen?

Soziale Interaktion & 
Anonymität

  • Konstante soziale Interaktionen: Mehr als die Hälfte der Befragten plaudert gelegentlich mit ihren Nachbarn, und ein Drittel kennt die meisten Nachbarn gut.
  • Zunahme der Anonymität: Die Anzahl der Personen, die ihre Nachbarn nur vom Sehen kennen, ist von 12% im Jahr 2014 auf 22% im Jahr 2024 gestiegen. Dies zeigt eine besorgniserregende Tendenz zur Anonymität in den Nachbarschaften.

Wie gut kennen Sie Ihre Nachbar:innen?

Dass es in Ihrem Wohnumfeld keinen oder (fast) keinen Kontakt 
zwischen den Nachbar:innen gibt, woran liegt das Ihrer Meinung nach?

Konflikte und häufigste
 Konfliktthemen

  • Konflikte werden persönlich gelöst: Rd. die Hälfte (52%) geben an, Konflikte in persönlichen Gesprächen zu lösen. 2014 gaben dies nur ein Drittel der befragten Personen an. Auch ein Drittel gibt an, sich gegenseitig die Meinung zu sagen, 
was in etwa dem Ergebnis aus 2014 entspricht.
  • Formalisierung in der Konfliktlösung: Die Angaben zur Formalisierung haben sich im Vergleich mit 2014 kaum geändert: 27% geben an sich bei der Hausverwaltung zu beschweren, 7% beschweren sich bei der Gemeinde/Stadt.

Wie werden Konflikte zwischen Nachbar:innen in Ihrem Wohnumfeld Ihrer Erfahrung nach vorwiegend gelöst?

2 Kommentare.

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