Nachbarschaft ist etwas, das jede und jeder von uns kennt. Egal, ob am Land oder in der Stadt, im Einfamilien-, Reihen-, oder Mehrparteienhaus. Nachbarschaft kann nah oder fern sein, kann die Wohnung nebenan oder ein ganzes Viertel meinen.
So unterschiedlich wie wir Menschen, so unterschiedlich sind auch die Formen von Nachbarschaften. Ein Beispiel, wie es nicht nur mit dem nebeneinander, sondern mit einem gelebten miteinander klappt, skizziert Bernadette Redl in ihrem Artikel “Leben in der Baugruppe: Milchreis mit Apfelmus und ganz viel Miteinander”. Ob es bei dir in der Nachbarschaft nun wie am Beispiel von der Baugruppe Vis-à-Wien beschrieben abläuft oder ganz anders. Sozialbeziehungen in Nachbarschaften können sich durch regelmäßige private Treffen, gelegentlichem Small Talk im Stiegenhaus oder bloßes Grüßen zeigen. Deine Nachbarschaft ist deswegen nicht besser oder schlechter zu bewerten, weil mehr oder weniger Kontakt gelebt wird.
Das Ziel ist nicht, dass alle “dafür” sind, also ein Konsens gefunden werden muss, sondern dass niemand einen begründeten Einwand hat, es geht also um Zustimmung durch Akzeptanz.
Dieser Ansatz, den ein Bewohner des Bauprojekts beschreibt und der wesentlich zum gelungenen Zusammenleben beiträgt, ist unserer Meinung ausschlaggebend. Denn egal, ob du eher zur Fraktion meine Tür steht immer offen oder zur Fraktion Tür zu und hinter mir die Sintflut gehörst:
Einen kleinen gemeinsamen Nenner sollte es immer geben und das ist unserer Ansicht nach das Leben von gegenseitiger Rücksichtnahme und Toleranz.
