Mit dem Frühling beginnt auch die Gartensaison und die Bewohner:innen halten sich wieder vermehrt im Freien auf. Die Gartenanteile, Terrassen und Balkone werden auf Vordermann gebracht, geputzt und neu bepflanzt. Bei der Gestaltung und Nutzung der Außenanlagen gibt es die unterschiedlichsten Verschönerungsaktionen und Ansichten dazu.
Besonders schwierig wird es, wenn sich das Gartel’n und Werkel’n nicht mehr nur auf den eigenen Bereich beschränkt, sondern durch eigenmächtiges Handeln einzelner Bewohner:innen auch andere beeinträchtigt werden und sich gestört fühlen.
“Wer bezahlt das Wasser für das Gießen? Wieso darf der Nachbar eine Bank vor dem Hauseingang aufstellen? Das Blumenbeet stört doch keinen, es wertet die Anlage auf! Auch die Nachbarin hat einen Zaun aufgestellt! Ich kann meine Wäsche nicht rausstellen, weil Gießwasser vom Balkon oberhalb herunterrinnt!”
Sowohl im Eigentums- als auch Mietbereich sind Beschwerden und Anfragen rund um diverse Veränderungen der gemeinsamen Außenflächen und Beeinträchtigungen durch die Nutzung der Allgemeinflächen an der Tagesordnung, besonders, wenn sich die Bewohner:innen nicht einig sind, wie ihre Außenanlagen gestaltet und genutzt werden sollen.
Von der Hausverwaltung wird gefordert, Stellung zu beziehen und ein Machtwort zu sprechen. Um hier in keinen Rollenkonflikt zu kommen, empfiehlt es sich klar auf die gesetzlichen Grundlagen zu den Allgemeinflächen, die sowohl im Miet- als auch im Eigentumsbereich geregelt sind, zu verweisen.
Textbausteine für einen möglichen Schriftverkehr mit betroffenen Parteien haben wir für dich in unseren Materialien mit dem Brief “Veränderung der Allgemeinflächen” bereitgestellt.
Wie eine gemeinsame Gestaltung und Nutzung der Allgemein- und Grünflächen gut gelingen kann, findest du in unserem Artikel “Heimgarten in der Wohnanlage”. Hier finden sich mit dem Projekt “Vielfalt im Garten” engagierte Bewohner:innen mit der Unterstützung der Naturschwärmerei, der Hausverwaltung und Siedlungsbetreuung zusammen, um ein nachhaltiges Wohlfühlparadies vor der eigenen Wohnungstüre zu schaffen.