Die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnanlage Messequartier sind aufgrund der Größe der Wohnanlage und der teils öffentlichen Durchwegung mit Themen des Wahrnehmens von „siedlungsfremden” Personen in der Wohnanlage befasst. Wir unterstützten in einem Gemeinschaftsprojekt „Sicherheit im Messequartier” gemeinsam mit IWM Messequartier, Bewohnerschaft, Jugendarbeit, SOS Kinderdorf, Bezirksvorsteher, Polizeiinspektion und Hausverwaltung neben „runden Tischen” unter anderem auch die Entwicklung eines Materials, das die Hausgemeinschaft für eine sichere und achtsame Nachbarschaft sensibilisieren soll.
Erhöhung der Aufmerksamkeit
Eine gelebte Nachbarschaft kann bei den Bewohnerinnen und Bewohnern das Sicherheitsgefühl erhöhen. Denn wer seine Nachbarinnen und Nachbarn kennt, kann sich austauschen und sich bspw. bei längerer Abwesenheit vereinbaren, dass keine Prospekte/Zeitungen vor der Wohnungstür liegen bleiben und so möglicherweise Wohnungseinbrüche verhindern. Der Austausch innerhalb der Nachbarschaft fördert die Unterstützung durch persönlichen Kontakt und das gemeinsame Interesse für eine sichere Wohnumgebung. Sicherheit im eigenen Wohnumfeld ist ein wichtiger Aspekt, denn gerade die Anonymität und Größe im mehrgeschossigen Wohnbau schaffen Gelegenheiten für kriminelles Handeln. Eine gelebte Nachbarschaft, in der die Nachbarinnen und Nachbarn ein aktives Miteinander pflegen und vernetzt sind, kann hier entgegenwirken und hausfremde Personen können schneller erkannt werden.
Von Tür zu Tür
Das gemeinsam entwickelte Material hat die Form eines Türhängers, der an jede Wohnungstür angebracht wurde und viele Anregungen, sowohl für das eigene als auch das gemeinsame Handeln bietet, wie bspw. Briefkästen zu entleeren, Wertgegenstände sicher in der Wohnung aufzubewahren, neben der eigenen vier Wände auch auf die unmittelbare Wohnumgebung zu achten und sich bei Auffälligkeiten gegenseitig zu informieren. Zudem greift der Türhänger die Ansprache von vermeintlich „siedlungsfremden” Personen auf, die in der Wohnanlage verweilen. Auch die eindringliche Bitte der Polizei bei Gefahren Unterstützung zu holen und sich an die Notrufnummern zu wenden, findet seinen Platz. Eine Kampagne in Kooperation mit dem Land Steiermark greift dieses Thema mit einem Aushang auf, um die Bevölkerung zu sensibilisieren.